Ein Bericht unserer IPA-Freundin Miriam:
Am 14.04.2023 war es nun endlich soweit. Die Pandemie war vorbei und die Corona-Maßnahmen in unserem Urlaubsland größtenteils aufgehoben. Somit stand unserer lang ersehnten Reise nach Japan nichts mehr im Wege. Ende 2019, vor Beginn der Covid-19-Pandemie, trat ich als Mitglied in die IPA ein, nachdem mir ein Kollege auf meiner Dienststelle von seinen Erfahrungen und seinen unvergesslichen Erlebnissen mit der IPA berichtet hatte. Ich war Feuer und Flamme und konnte es kaum erwarten. Leider musste ich meine Neugier noch etwas zügeln, doch das Warten hatte sich mehr als gelohnt.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit meiner IPA-Email Adresse gelang es mir, den Kontakt nach Japan über die IPA Deutschland herzustellen. Zunächst sendete ich das ausgefüllte IPA-Travel-Form per E-Mail an die IPA Deutschland. Im Reiseformular konnten mein Mann und ich angeben wobei wir Hilfe benötigen bzw. wobei die IPA Japan uns auf unserer Reise behilflich sein kann. Wir entschieden uns dazu eine Polizeiinspektion in Tokyo zu besichtigen sowie IPA-Mitglieder in einigen Städten unserer Reise zu treffen. Diesbezüglich wurden entsprechend unseres Reiseplans durch die IPA Japan Ansprechpartner an den Stationen unserer Reise kontaktiert. Diese setzten sich anschließend mit uns via E-Mail oder WhatsApp in Verbindung um weitere Einzelheiten zu besprechen und uns Hilfe anzubieten.
So kam es dazu, dass mein Mann und ich am 18.04.2023 in unserem Hotel durch Herrn Hamura abgeholt wurden. Nach einem kurzen Smalltalk auf Englisch verlegten wir auch schon zu Fuß zu einer der nahe gelegenen Polizeistationen. An der Atago Police Station angekommen, wurden wir bereits erwartet und durch den Dienststellenleiter in seinem Büro empfangen. Nach dem Begrüßungs-Fotoshooting unterhielten wir uns bei einer kalten Tasse grünem Tee und tauschten Informationen über den Polizeiberuf aus. Hierbei wurde uns viel über die Atago Police Station erklärt und uns eine Münze, welche das Dienstgebiet mit seinen Polizeiboxen zeigt überreicht. Gott sei Dank waren mein Mann und ich bestens vorbereitet, nachdem wir uns vor unserer Reise ausgiebig über die japanischen Benimmregeln und die möglichen Fettnäpfchen eingelesen hatten und überreichten dem Dienststellenleiter ein kleines Gastgeschenk als Zeichen unserer Dankbarkeit. Anschließend erhielten wir eine Führung im Innenhof und uns wurden die Einsatzfahrzeuge vorgestellt. Darunter befand sich ein nagelneuer Streifenwagen, welcher mit Wasserstoff betrieben wird und an dessen Kopfstützen sich noch die Folien befanden. Voller Stolz wurde ich durch die Beamten aufgefordert mich in das Dienstfahrzeug zu setzten. Nach einer weiteren Fotosession verlegten wir abschließend in den Dojo des Polizeigebäudes. Uns wurde erklärt, dass in diesem täglich vor Arbeitsbeginn in der Freizeit geübt wird um fit zu bleiben. Bei einer Vorführung wurden Kampf- und Festnahmetechniken gezeigt, bei denen ich teilweise mitwirken durfte. Zum Abschied wurden uns die Fotos als Erinnerung an unseren Besuch überreicht.
Voller Eindrücke verließen wir das Dienstgebäude und wurden durch Herrn Hamura einem weiteren IPA-Mitglied, Herrn Nozaki, vorgestellt. Herr Nosaki begrüßte uns außerordentlich herzlich und teilte uns mit, dass er eine kleine Stadtführung im Shiba-Viertel in Tokyo für uns vorbereitet hatte. Hierzu überreichte er uns eine Mappe mit Infomaterial und Broschüren zum Einlesen und als Erinnerung. Gemeinsam verlegten wir mit der U-Bahn an unseren Zielort. Dort angekommen probierten wir verschiedene Köstlichkeiten auf dem Markt und Herr Nosaki erklärte uns die Traditionen des Tempels. Im Anschluss an unseren Sightseeing-Trip ließen wir den Tag mit weiteren IPA-Mitgliedern ausklingen, welche ein gemeinschaftliches Abendessen in einem traditionell-japanischen Restaurant (Ryōtei) für uns geplant hatten, ausklingen. Das Essen war sehr zeremoniell. Die IPA-Flagge wurde aufgehangen, eine Ansprache zur Begrüßung gehalten und uns neben Geschenken ein Wimpel der IPA-Tokyo überreicht, woraufhin wir ebenfalls unsere Gastgeschenke an die Mitglieder übergaben. Als musikalische Darbietung des Abends wurde uns durch eines der Mitglieder das Lied „Kuckuck Kuckuck ruft´s aus dem Wald“ auf einer Holzflöte vorgespielt.
Ähnlich wie in Tokyo trug sich unser Tag mit der IPA in Osaka zu. Wir wurden erneut in unserem Hotel abgeholt um anschließend Teile der Stadt zu erkunden. Außerdem durften wir die „Tsunami and Storm Surge Disaster Prevention Station“ besichtigen. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen mit weiteren IPA-Mitgliedern ausklingen. Auch dieser verlief zeremoniell mit einer anschließenden Geschenkübergabe. Der Unterschied bei diesem Treffen zu unserem Letzten war, dass einige der Japaner kein Englisch sprechen konnten. Doch mittels Händen und Füßen oder via Übersetzungsapps war die Kommunikation miteinander kein Problem. Aufgrund ihrer Aufgeschlossenheit, Offenheit und Freundlichkeit ließen die Japaner im Allgemeinen anfängliche Aufregung und Nervosität bei beiden Treffen sofort im Keim ersticken. Weder die Sprachbarriere noch der Altersunterschied spielten eine Rolle und sie gaben einem einfach das Gefühl, dazu zu gehören!
Den Koffer voller Urlaubserinnerungen und Geschenke gepackt ging es am 15.05.2023 zurück nach Deutschland. Für meinen Mann und mich lässt sich nach vier Wochen Urlaub mit verschiedenen Eindrücken des Landes abschließend ganz klar sagen, dass die Treffen und die Bekanntschaften mit den Mitgliedern der IPA zu einem unserer besten und schönsten Erinnerungen unseres Urlaubs zählen.
Danke, denn IPA machts möglich!