2025 ist ein besonderes Jahr für die IPA Deutschland: Unser Netzwerk der Freundschaft, beruflichen Weiterbildung und gegenseitigen Unterstützung feiert sein 70-jähriges Bestehen! Sieben Jahrzehnte, in denen sich die IPA Deutschland als starke, internationale Gemeinschaft etabliert hat – getragen von Engagement, Zusammenhalt und einem stetigen Wandel.
Doch das Jubiläumsjahr begann für mich mit einer der traurigsten Aufgaben als Präsident der IPA Deutschland: Gemeinsam mit der IPA Berlin, dem geschäftsführenden Bundesvorstand und dem internationalen Vorstand durfte ich an der Trauerfeier für unseren ehemaligen Präsidenten und internationalen IPA-Präsidenten Jürgen Klös teilnehmen. Es war uns ein Anliegen, ihm einen würdigen Abschied zu bereiten – als Zeichen der Wertschätzung für sein außergewöhnliches Engagement für die IPA.
Der Jugend eine Chance? – Ein Blick in die Vergangenheit
Im Zuge der Vorbereitung auf die Trauerfeier stieß ich auf einen Artikel von Jürgen aus dem Jahr 1988, veröffentlicht im Magazin der IPA Luxemburg. Der Titel lautete: „Der Jugend eine Chance?“ – ein eindrucksvoller Beitrag über eine Debatte im internationalen Vorstand und unter den Delegierten eines Weltkongresses.
Schon damals wurde über mangelndes Engagement junger Mitglieder und fehlende Bereitschaft zur Übernahme von Vorstandsämtern geklagt. Es gab junge Kandidaten, aber als es zur Wahl kam, wurde ihnen letztlich doch nicht das Vertrauen geschenkt. Jürgen beschrieb die damalige Situation mit einer Prise Ironie:
„Der Jugend eine Chance? – Natürlich, aber bitte erst in 12 oder 15 Jahren, wenn sie die nötige Taktik beherrschen und langsam auf die Pensionsgrenze zugehen.“
Wandel als Chance – Die IPA Deutschland auf dem richtigen Weg
Ohne die erfahrenen Netzwerker innerhalb der IPA wären wir heute nicht da, wo wir sind: eine international angesehene Sektion mit wachsenden Mitgliederzahlen und einem Vorstand, der als Vorzeigemodell für den demografischen Wandel gilt. Veränderungen sind nicht immer einfach – sie erfordern Mut, Offenheit und die Bereitschaft, gewohnte Wege neu zu denken.
Deutschlandweit gibt es junge IPA-Mitglieder, die sich engagieren möchten – voller Motivation und kreativer Ideen. Natürlich werden sie Dinge anders angehen als ihre Vorgänger, aber das ist kein Verlust, sondern eine Bereicherung. Mit einem starken Mentoring-Programm und strukturierten Onboarding-Prozessen haben wir die Chance, den Spirit der IPA-Gründerjahre neu zu entfachen.
Der Nationale Kongress im Oktober 2024 hat diesen Weg mutig eingeschlagen. Als neuer geschäftsführender Bundesvorstand arbeiten wir mit voller Energie daran, das Vertrauen und den Auftrag der Delegierten bestmöglich umzusetzen. Die Förderung junger Mitglieder, die Stärkung der Verbindungsstellen und transparente Kommunikation stehen im Zentrum unserer Arbeit.
Die Zukunft liegt in unseren Händen – gemeinsam für eine starke IPA
Doch all das geht nicht ohne euch! Unsere Organisation lebt vom Engagement jedes Einzelnen. Wir brauchen Mitglieder, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – mutig, aber nicht waghalsig. Entscheidungen zu treffen, die unser einzigartiges Netzwerk für die Zukunft rüsten.
Denn eines sollten wir unbedingt verhindern: Dass wir in einigen Jahren, genau wie Jürgen Klös 1988, sagen müssen:
„Die Botschaft hör‘ ich, allein mir fehlt der Glaube.“
Lasst uns gemeinsam anpacken – für eine starke, lebendige und zukunftsfähige IPA Deutschland!
Euer Philipp