Endlich war es wieder soweit ein Ausflug mit unseren IPA-Freunden der Verbindungsstelle Jüterbog (TF) stand an. Mehrheitliches Interesse gab es für das Schiffshebewerk in Niederfinow, dass wurde bei der gemeinsamen Weihnachtsbowling 2022 beschlossen. Die IPA-Freunde Dieter Binder und Ernst Lekat nahmen die Organisation in ihren bewärten Händen. Als Termin wurde der Samstag am 03.06.2023 festgelegt.
22 IPA Freunde aus Jüterbog , Mahlow, Brandenburg und Rathenow meldeten Ihr Intresse an. Geplant war eine Sonderführung „Ins Herz des Hebewerks“ von 1934 , eine Schifffahrt durch das Neue von 2022 und das Alte, zum Abschluß ein gemeinsames Essen im Gasthaus „Niederer-Oderbruch“ in Niederfinow. Nun fehlte nur noch gutes Wetter und das hatten wir wirklich.
Pünktlich um 10:00 Uhr, traffen wir uns auf den Parkplatz des Infozentrums, bei herrlichen Sonnenschein. Die Erwartungen waren groß und die Stimmung ebenfalls. Unser Guide Herr Rothmeier erklärte uns anhand eines Modells die Funktion der beiden Schiffshebewerke. Hier erfuhren wir, dass es schon im 17. Jahrhunder eine Schleusentreppe gab um die 36 m Höhenunterschied im Kanal zu überwinden. Eine Schifffahrt von Stettin bis Berlin sollte ermöglicht werden.
Diese wurde am 21. März 1934 in Betrieb genommen und ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands und auch Industriedenkmal. Unser Guide Herr Rothmeier erklärte uns anhand eines Modells die Funktion der beiden Schiffshebewerke. Hier erfuhren wir, dass es schon im 17. Jahrhunder eine Schleusentreppe gab um die 36 m Höhenunterschied im Kanal zu überwinden. Eine Schifffahrt von Stettin bis Berlin sollte ermöglicht werden. Hier wurden damals 72000 m³ Beton, 18000 Tonnen Stahl, für 4.290 t Wassergewicht, 5 Millionen Nieten verarbeitet, mehr als beim Bau des Eiffelturm in Paris. Aufregung gab es bei der Einkleidung mit Schutzhelm, Warnweste und Rettungweste, irgenwie sahen wir alle anders aus.

Danach führte er uns in die technischen Anlagen des alten Schiffshebewerkes hinein. Vom Boden bis über den Technikraum, zum Hebetrog und den Seilwinden führte uns Herr Rothmeier und gab uns sehr detalierte Informationen über alle Bereiche. Er wußte wirklich gut Bescheid, denn bis vor zwei Jahren hatte er hier noch gearbeitet. Eine besondere Attraktion war die Auffahrt mit den Schiffen im Trog, die wir auf den Seitenstegen mit begleitet haben. Nun wußten wir warum Schwimmwesten nötig waren.
Im Getrieberaum konnten wir riesige drehende Zahnräder aus der Nähe betrachten und Seilwinden in Aktion erleben. Nach den Auf- und Ab vieler Treppen und schmalen Stegen erreichten wir sehr erschöpft über einen Fahrstuhl den unteren Ausgang.

Die Schifffahrt stand an und der Captain des kleinen Motorschiffes kündigte an, wir haben wohl das mögliche Highlight, eine Auffahrt im neunen Hebewerk, mit einer Wende obrigen Kanal und der Abfahrt im alten Hebewerk. Bei so einem schönen Tag war uns auch dieses geglückt.
Wir sahen eine erlebnisreiche Auffahrt mit vielen anderen Booten im Trog und eine Abfahrt im alten Hebewerk. Wo wir von wasserseitig die nächste Spezialführung auf den Stegen sehen konnten und zuwinkten.
Am Ufersteg angekommen machten wir noch eine Gruppenaufnahme mit IPA-Fahne, beide Hebewerke im Hintergrund und freuten uns schon auf das Essen.

Im schattigen Plätzchen fanden wir etwas Ruhe und genossen das Mittagessen. Beeindruckt von den Erlebnissen tauschten wir dann unsere Eindrücke aus und waren erfreud so etwas besonderes persönlich erlebt und kennengelernt zuhaben.
Dieses Erlebnis wird wohl noch lang Nachwirken, uns wurde ein Stück Geschichte und Gegenwart unseres Landes Brandenburg näher gebracht und ein Zeichen in unserem IPA-Gruppenleben gesetzt.
Servo per Amikeco
IPA Freund Ernst Lekat