IPA Deutschland

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Außenansichten: IPA – Wie eine zweite Familie

Als meine Schwester Nina, Polizeikommissaranwärterin, IPA-Mitglied und Beisitzerin des IPA-Vorstandes, mich Anfang 2022 fragte, ob ich mit ihr beim Internationalen Freundschaftstreffen der IPA Bork auf Englisch übersetzen würde, sagte ich ohne Zögern zu. Wenn sie von der IPA sprach, erzählte sie von tiefen Freundschaften sowie wunderbaren Erfahrungen und sagte stets: „Es ist wie eine zweite Familie, Steffi.“ Voller Vorfreude saß ich Mitte Juli im Zug zur IPA Bork, stellte mir jedoch zugleich einige Fragen: Was würde mich genau erwarten? Würde ich die IPA Bork durch das Übersetzen gut unterstützen können, auch ohne jegliche Kenntnisse über polizeiliche Belange?

Die folgende Woche bei der IPA Bork erwies sich als eine der schönsten des gesamten Jahres: Während ich die Köpfe und Herzen der IPA Bork kennenlernte, wurde besonders deutlich, welche hohe Bedeutung das Wort „Freundschaft“, das bereits im Leitspruch der IPA Servo per Amikeco sichtbar ist, sektionsunabhängig für alle Mitglieder hat: So waren der achtsame, gemeinschaftliche und aufgeschlossene Umgang miteinander, zugleich im nationalen wie internationalen Kontext, Ausdruck einer grundsätzlichen Haltung der IPA- Freund*innen. Gerne möchte ich an dieser Stelle von einigen dieser wunderbaren Menschen erzählen:

Mit IPA-Freund Norbert bildete ich ein Team während zweier Schießhallen-Führungen, bei denen ich seine Erklärungen für unsere internationalen IPA-Freund*innen übersetzte. Meine anfängliche Sorge, hierfür sowie bei Gesprächen über polizeiliche Themen zu wenig fachliche Kenntnisse zu haben, löste sich durch ihn und die anderen freundlichen Mitglieder um mich herum auf, die mir gerne die Bedeutung von berufsspezifischen Begriffen erklärten und sich selbstlos und zuvorkommend Zeit für meine Fragen nahmen. Ebenfalls Norbert brachte mir am Bayrischen Abend bei, wie man Ziehharmonika spielt – zu seinen Ständchen gesellte sich schnell ein Chor estländischer IPA-Freund*innen, in welchen alle Anwesenden begeistert einstiegen. In der Mensa des LAFP-Geländes lauschten wir dem Landes-Polizeiorchester, von dem ich erfuhr, dass es sich mit Benefizkonzerten für das Wohl vieler Menschen, aktuell im Kontext des Ukraine-Russland-Konflikts sowie der Erdbebenkatastrophe in Syrien und in der Türkei, einsetzt. In solchen Gesten wie auch in den Reden des geschätzten Konrad, dem derzeitigen Verbindungsstellen- und mittlerweile Landesgruppenleiter, sowie des herzensguten Polizeipfarrers Johannes spiegelten sich die tugendhaften, ehrlichen Werte der Freundschaft und Verbundenheit, welche die IPA-Organisation und ihre Mitglieder ausmachen, in besonders deutlicher Weise wider. Diese zeigten sich nicht nur in ihren Worten, sondern auch ihren Taten: Ob in der großartigen Gesellschaft von Basti, Mareike und Emilia, durch deren Herzlichkeit ich mich „wie zuhause“ fühlte, im Gespräch mit Wolfgang, der immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen trug und natürlich in der unvergleichlich hilfsbereiten, aufmerksamen und reflektierten Persönlichkeit von James. Durch ihn war es mir überhaupt erst möglich geworden, meine Schwester Nina zum Internationalen Freundschaftstreffen und darauffolgenden Treffen der IPA Bork zu begleiten.

Auf den Ausflügen lernte ich zudem unsere internationalen IPA-Freund*innen kennen: So beeindruckte Uno, langjähriges IPA-Mitglied aus Estland, mich mit seinem hohen Engagement über Ländergrenzen hinweg und in Signe fand ich beim Boule-Spiel eine liebe Freundin. Unsere empathische, fröhliche IPA-Freundin Suzanne aus Irland begeisterte mit bildhaften Erzählungen von ihrem Heimatland und in meiner Studienstadt Münster durfte ich unseren kuwaitischen IPA-Freund*innen eine Stadtführung geben. Zudem genoss ich jederzeit die Gespräche mit der sympathischen Marielle aus den Niederlanden und natürlich mit Hein aus Südafrika, der Nina und mich nach kurzer Zeit als seine german daughters „adoptierte“.

Auch während der weiteren Treffen wurde ich von allen IPA-Freund*innen herzlichst empfangen, halte bis heute den Kontakt zu vielen von ihnen und freue mich über jedes Treffen. Denn sie sind es, die die IPA ausmachen: Menschen, die in Freundschaft zusammenhalten, mit offenem Blick und großem Herzen auf Basis weiser Werte agieren und über Ländergrenzen hinweg Gutes in der Welt erreichen. Wenn meine Schwester Nina sagt, die IPA sei für sie wie eine zweite Familie, dann kann ich ihr darauf also nur antworten: Ja! Das ist sie auch für mich.

Die Autorin:

Steffi Tillmanns ist 23 Jahre alt und lebt in einer Studenten-WG in Münster. Sie studiert Germanistik und Biologie auf Lehramt und macht gleichzeitig noch einen Zertifikatsstudiengang zum Thema „Deutsch als Zweitsprache“. Nach dem Studium wird sie ihr Referendariat voraussichtlich an einem Gymnasium in NRW machen. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Klavier, ist kreativ, macht Sport und verbringt ihre Zeit mit ihren Freund*innen oder der Familie! Außerdem liebt sie es neue Sprachen und Kulturen kennenzulernen.