Geschrieben von Udo Lotte:
„Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist“
(Jean Paul, Schriftsteller+Dichter)
IPA Bochum on tour… vom 21.-31.05.2025
In diesem Sinne brachen 8 IPA-Kollegen/innen mit Partnern und Freunden,
insgesamt 19 Personen, auf den Balkan zu bereisen. Nach einer eher unchristlichen
Abholung zum Flughafentransfer DUS mitten in der Nacht landeten wir bereits um 08
Uhr in DBV, Dubrovnik (Kroatien).
Bereits nach der Ankunft begann das reich gefüllte Ausflugsprogramm: Zunächst
besuchten wir Cavtat mit einem Rundgang, dann war eine Verkostung auf einem
Weingut angesagt. Am späten Nachmittag bezogen wir für 5 Nächte unser erstes
Hotel Villa Paradiso in Štikovica.
Der folgende Tag war Dubrovnik gewidmet. Die Altstadt, UNESCO-Weltkulturerbe,
bietet hinter jedem Winkel neue Einblicke auf historische Zeugnisse der letzten
Jahrhunderte. Trotz allem war für einige auch ein Abstecher ins Hard Rock Café
verpflichtend.
Nach kurzer Nacht ging es dann früh morgens auf große Montenegro-Fahrt. Die
UNESCO-Weltkulturgüter Altstadt Budva mit seinen verwinkelten Gassen, die
gesamte Bucht von Kotor mit seinen Highlights Kotor-Stadt, Perast und die 2 Inseln
mit ihrem Kloster Sveti Dorde (hl. Georg) und Kirche Sveti Marija Gospa od Škrpjela
(hl. Maria vom Felsen) zogen alle in ihren Bann. Erschöpft, aber mit vielen
Impressionen, kehrten wir am späten Abend zurück.
Der neue Tag führte uns in den kleinen feinen Urlaubsort Mlini, den wir mit einem
ausgedehnten Spaziergang entlang der Strände und Promenaden erkundeten. Die
verbleibende Zeit am Nachmittag genossen viele mit einem Sonnenbad am/im Pool.
Lopud, Šipan und Koločep, 3 Inseln in der kroatischen Adria an einem Tag und das
bei herrlichem Sonnenschein, besser kann eine Bootstour kaum sein. Das Ganze
wurde mittags garniert mit einem Fischessen in einem einheimischen Restaurant in
Suđurađ (Šipan).
Am folgenden Tag hieß es das Hotel zu wechseln. Doch auszuruhen, weit gefehlt!
Die Panoramafahrt führte uns zunächst nach Ston auf der Halbinsel Pelješac. Ston
wurde in römischer Zeit gegründet und erlangte Reichtum im Mittelalter durch seine
Salinensalzgewinnung. Zum Schutz vor Räubern und Invasoren wurde ab dem 14.
Jh. eine gewaltige Stadt-/Burgmauer von über 5 km Länge errichtet. Sie ist die
zweitlängste Befestigungsmauer nach der Chinesischen Mauer. Weiter ging es nach
Orebić, von dort mit dem Boot hinüber zur Altstadt der Insel Korčula, die mit ihrer
Historie von 2000 Jahren und jüngst dem Marco Polo Museum in der Vorschlagsliste
der UNESCO zum Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Die Weiterfahrt führte dann
über die Pelješac Brücke, eine zweispurige 2,4 km lange Straßenbrücke in
Schrägkabel-Bauweise über eine Meereszunge der Adria, erbaut mit 350 Mio. €
Fördergeldern der EU von einem chinesischen Staatsunternehmen. Wieder voller
neuer Eindrücke erreichten wir abends das Hotel Horizont in Baška Voda an der
Makarska Riviera.
Mostar, Stadt in Bosnien-Herzegowina, mit seiner „Stari Most“ (Alten Brücke), dem
symbolischen Bindeglied zwischen Völkern, Kulturen und Religionen, ist eine Plicht,
wenn man den Balkan besucht. Die Brücke, 1556-1566 erbaut, 1993 im Krieg des
zerfallenden Jugoslawiens zerstört und 2004 wieder aufgebaut erlebten im
vergangenen Jahr über 2 Mio. Touristen, ein Hot-Spot, aber einfach nur schön… und
ein Highlight sind die Brückenspringer, die ca. 25 m tief in den Fluss Neretva
springen, Erinnerungen an Acapulco, Mexiko.
Wer kennt ihn nicht, den Krka Nationalpark, besser bekannt aus den Spielfilmen der
1960 er Jahre mit Winnetou und dem Schatz im Silbersee. Der Fluss Krka speist ein
Areal von ca. 110 km², in dem eine Vielzahl von Wasserfällen, Seen und Sumpfufern
für eine artenreiche Flora und Fauna mit vielen endemischen Arten sorgen. Von dort
ging es nach einem ausgedehnten Rundgang nach Šibenik, einem Küstenort an der
Mündung der Krka in die Adria, mit über 2800 Stufen in den Stadtgängen und -wegen
und auch einer reichen kulturellen Geschichte.
Die Altstädte von Trogir und Split, auch hier eine Wiege der Weltkulturerbe,
überzeugen durch ihre über 2000jährige Geschichte. Insbesondere der Palast des
Diokletian in Split aus dem 4. Jh. a.D. mit seinen Ausmaßen von 180 x 280 m und
dem letzten Kaiser des Römischen Reiches lässt den Besucher klein erscheinen in
der Gigantomanie vergangener Zeiten. Prunk und Reichtum der Vergangenheit…
Der letzte Tag der Reise stand ganz im Zeichen des Flusses Cetina. Es ging nach
Zadvarje in die Ausläufer des Biokovo-Gebirges und dort zum Skywalk über der
Cetina-Schlucht, grandiose Ausblicke aber nicht jeder traute sich bis vorne auf den
Skywalk. Danach führte ein Stadtrundgang durch Omiš, an der Mündung der Cetina
in die Adria gelegen. Der Aufstieg zur Burg führte über verwinkelte Wege und
Treppen zu einer tollen Aussicht über Omiš und vorgelagerte Inseln in der Adria.
Weiterer Höhepunkt war eine Bootsfahrt durch die Gebirgsenge und das Tal der
Cetina mit einem anschließenden Essen in einem heimischen Restaurant mit
Spezialitäten der Region.
Doch jeder Urlaub geht einmal zu Ende, die Zeit des Abschieds naht. Ein letzter
Rundgang durch Baška Voda, dann fuhr der Reisebus zum Flughafen nach Split.
Doch weit gefehlt, wer an einen Abflug um 14 Uhr glaubte… 4 „Delays“ verzögerten
auf 17 Uhr, unsere Koffer wurden erkennbar verladen, dann ging das Transportband
rückwärts, alles wurde entladen und es hieß: „Flight is cancelled“. Doch die
Fluggesellschaft war um Schadensbegrenzung bemüht, buchte uns um auf einen
Rückflug nach CGN (Köln). Mit einigen Improvisationen, kein Bustransfer DUS nach
Bochum, stattdessen mit NRW-Ticket und der Bahn von Köln-Bonn über Köln-Deutz,
dort Zustieg vieler teils angetrunkener Besucher der Lanxess-Arena, gelangten wir
deutlich nach Mitternacht in der Heimat an.
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock
und Hut und tät das Reisen wählen.“ (Matthias Claudius, 1740-1815)
An dieser Stelle bereits die Ankündigung einer weiteren Reise der IPA Bochum mit
bereits vielen Interessenten: Portugal mit je 5 Nächten mit HP in Porto und Lissabon
und einem umfangreichen Rahmenprogramm im Mai 2026.
(C: Udo Lotte)














