Schreckliche Erlebnisse können Menschen aus der Bahn werfen !
Traumatische Erfahrungen sind manchmal nur schwer zu verarbeiten und können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen. Typische Symptome sind Flashbacks und Schlafprobleme.
Versagt die Schulmedizin, dann sind alternative Heilmethoden oftmals die einzige Möglichkeit für einsatzgeschädigte Polizisten oder gleichgestellte Berufsgruppen. Doch weder die Dienstunfallfürsorge des Regierungspräsidiums noch die Beihilfe oder private Krankenversicherung sehen für diesen Fall eine Kostenübernahme vor. Hier setzt die hessische Polizeistiftung an und unterstützt auf Antrag alternative Therapien. Eine erfolgversprechende Methode zur Unterstützung des Heilungsprozesses von Patienten mit Belastungsstörungen ist die tiergestützte Therapie. Diese Behandlungsform wird Beispielweise bei traumatisierten amerikanischen Soldaten mit einer hohen Erfolgsquote angewendet. Auch in Deutschland wird diese Behandlungsform von der Therapeutin Claudia Swierczek in Alt-Jabel, in der Nähe von Lüneburg, praktiziert. Im Dokumentarfilm „Stiller Kamerad“, welcher auf Netflix verfügbar ist, wird ihre Arbeit eindrucksvoll gezeigt. Die Traumatherapeutin hat in der Arbeit mit den Pferden ihre Berufung gefunden. Claudia Swierczek hilft den Patienten mit Hilfe der Pferde ihre Seele widerzuspiegeln. Das bedeutet konkret, dass die Pferde die Anspannung der Patienten wahrnehmen und hierauf Reaktionen zeigen. Es klingt vielleicht eigenartig, aber die Therapeuten „de-trainieren“ die Pferde um in den Therapien mit ihren Urinstinkten arbeiten zu können. Das verlassen auf diese Urinstinkte hat es den Pferden ermöglicht, sich im Laufe der Evolution zu behaupten; zum Beispiel das Wahrnehmen von Veränderungen in unserem Energielevel, welche uns als Mensch zunächst nicht bewusst sind. „Pferde laden uns ein, unser Potenzial zu entdecken und unsere Gefühle zu leben“ so Claudia Swierczek. In der Arbeit mit den Pferden lernen die Patienten ihr Energielevel wahrzunehmen und somit mit sich selbst in eine neue Verbindung zu kommen. Dadurch wird die Selbstwahrnehmung geschärft und die Aufmerksamkeit auf sich Selbst erhöht. Diese Verbesserung der Aufmerksamkeit soll den Patienten im Alltag helfen sich Selbst besser wahrzunehmen und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.
Jeder Polizist, der im Dienst ein traumatisches Ereignis erlebt hat, ist auf dem Therapiehof von Claudia Swierczek Herzlich willkommen. Sie nimmt sich für jeden Patienten genügend Zeit und arbeitet sehr bedarfsorientiert. Bereits im Vorfeld findet eine telefonische Kontaktaufnahme statt, um herauszufinden wie groß der Umfang der ersten Behandlung sein sollte. Anschließend wird ein Termin vereinbart und die Therapie findet auf dem Therapiehof in Alt-Jabel statt. Vor Ort stehen Möglichkeiten zur Übernachtung mitten in der Niedersächsischen Elbtalaue an der Grenze zwischen Niedersachen und Mecklenburg- Vorpommern zur Verfügung. Claudia ist es wichtig, dass sich die Patienten auf ihrem Hof wohl fühlen, sodass es nicht mit einem klinischen Aufenthalt zu vergleichen ist. Die Therapie findet auf einem kleinen Bauernhof, fern der Zivilisation statt. Neben den verschiedenen Unterkünften gibt es eine Sauna und einen Gemeinschaftsraum. Zudem zahlreiche Fellnasen, die sich über Streicheleinheiten freuen.
Beim gemeinsamen Essen, sowie gemütlichen Beisammensein, finden neben der Therapie viele interessante, ungezwungene Gespräche statt. Neben der Traumatherapie mit Pferden, nimmt sich die Therapeutin zusätzlich sehr viel Zeit, um den Patienten zusätzlich mit ihrem sehr guten Fachwissen helfen zu können.
Für mich persönlich war es eine lehrreiche Zeit auf dem Therapiehof, die mir geholfen hat wieder ein Stück weit zu mir Selbst zu finden. Zudem bin ich mir sicher, dass ich die Therapie mit Claudia Swierczek fortführen werde und den Therapiehof wieder besuchen werde.