International Police Association – Deutschland

Potsdamer IPA -unsere Freundschaften

Potsdamer IPA-Freundinnen und -Freunde suchen weltweit den persönlichen Kontakt

Vier Tage in Bratislava

Also freuten wir uns im Mai diesen Jahres auf unsere 4-tägige Reise mit dem Hungaria-Express nach Bratislava. Ein IPA-Mitglied der Bundespolizei ließ langjährige Kontakte aufleben. So war die nahezu ununterbrochene Begleitung durch dortige IPA-Freunde in Bratislava gesichert und noch dazu mit einem bunten Strauß an Unternehmungen angereichert. Auch hier noch einmal einen Dank an die IPA-Freunde in Bratislava, insbesondere an Katarína, unsere unbezahlbare Rund-um-die-Uhr-Betreuung, und Richard Kadnár, den Präsidenten der slowakischen Sektion.

Der Inhalt unserer vielfältigen Veranstaltungen sei hier kurz erwähnt.

Beim Besuch und Vortrag bei der slowakischen Grenzpolizei auf dem Flughafen erfuhren wir Wissenswertes über deren Arbeit. Bemerkenswert sind die engen Kontakte zu unserer Bundespolizei.

Die Arbeitsweise der Verkehrsdienste wurde uns in der zuständigen Leitstelle vor Augen geführt.

Zu einem Blick in die Polizeigeschichte lud uns das Polizeimuseum in Bratislava ein. Spätestens angesichts des ausgestellten „altehrwürdigen“ Spurenkoffers fühlten wir uns an das eigene Tun erinnert.

Sehr persönliche Spaziergänge mit den Begleitenden sowie eine Stadt- Rundfahrt, ergänzt durch eine Schifffahrt auf der Donau, rundeten das offizielle Programm ab.

Nahe beieinander

Der Sinn und Höhepunkt einer solchen Reise ist stets das Zusammensein mit den Gastgebenden. Bei zwei deftigen Abendessen im dortigen Lieblingslokal trafen wir uns mit der IPA Bratislava bei Wein, Bier und Alkoholfreiem. Neben den bisher Begleitenden gehörten weitere IPA-Freunde und -Freundinnen und Externe dazu. Entsprechend ihrer jeweiligen, oft auch sehr speziellen Tätigkeit oder ihrer Funktion in Polizeibehörden bzw. Personalvertretungen lagen genug spannende Themen in der Luft. Wir hatten u. a. Gelegenheit, mit dem Vorsitzenden einer slowakischen Polizeigewerkschaft, einem slowakischen Staatssekretär und sogar zwei deutschen Botschaftern a. D. zu sprechen.

Die Gespräche zu entfachen, dabei half die Kenntnis der jeweils anderen Sprache. Aber auch Englisch, Polnisch und selbst Russisch wurde aushilfsweise genutzt.

IPA Opole in Potsdam März 2023

Die umrissene Reise spiegelte unsere Gästebetreuung der vorherigen Zeit.

So empfingen wir aus Anlass der 50-jährigen Städtepartnerschaft 2023 eine Delegation der IPA-Opole in Potsdam. Dies sind unsere langjährigen polnischen Partner. Bereits zu dieser Gelegenheit erweiterten wir das Freundschafts-Programm inhaltlich durch das Vorstellen ausgewählter Potsdamer Dienststellen des Polizeipräsidiums des Landes Brandenburg.  Dazu gehörten die Besuche der gemeinsamen polnisch-deutschen Dienststelle in Guben, der Potsdamer Polizeiinspektion sowie der Einsatzleitstelle sowie einer Einheit der Besonderen Dienste.

Der damalige Präsident der Stadtverordnetenversammlung empfing unsere Gäste und erläuterte die Stadtentwicklung.

Durch das Einbeziehung polnisch sprechender IPA-Mitglieder und sprachbegabter weiterer Polizeibediensteter erlebten wir einen interessanten Kennenlernabend, der in einen furiosen Party-Abschiedsabend mündete.

Kontakte nach Polen sind für uns Brandenburger von besonderer Bedeutung. Viele Kolleginnen und Kollegen sind mit dem Herzen dabei. Sie nutzten die vielfältigen Besuchsangebote und erweitern weiterhin ihre erworbenen Sprachkenntnisse. Der Weg zu uns ist dann nicht weit. So ist es folgerichtig, dass einer unserer IPA-Freunde einen eigenständigen Verein, die „Gesellschaft für deutsch-polnische Nachbarschaft – Sasiedzi e.V.“ leitet. (gdpn-sasiedzi.org)

Inzwischen ist die freundschaftliche Partnerschaft mit unseren polnischen Nachbarn in unserer Landesverfassung (Art.2) sogar verankert.

Miteinander an den Start – von nichts kommt nichts

Der Abschnitt ab 2022, also die Nach-Corona-Zeit, war auf das Mobilisieren des Vereinslebens gerichtet. Gäste empfangen, das kann nur mit einer Basisaktivität und gegenseitiger Unterstützung gelingen. Dazu bedurfte es neuer Überlegungen.

Zunächst wurde an einzelne liebgewordene Treffen angeknüpft, so an die IPA-Abende im Stammrestaurant und an das Neujahrskegeln. Zu beachten war, dass die Mehrzahl unserer Mitglieder um Potsdam herum ihr Zuhause gefunden haben. Es schien dem Vorstand geboten, die Aktionen und Begegnungsorte zu flexibilisieren.

Versuch macht klüger. Und so war es auch. Die jährlichen Kräuterwanderung und erst recht die herbstlichen Pilzwanderungen trafen den Nerv unserer Mitglieder und erfüllten zudem deren Bewegungsdrang. Haupteffekt: Dabei lernten wir uns – ganz freudvoll – besser kennen.

Das NACHVORN bedarf des Rückblicks

Historisches wurde aufgegriffen: So beehrte uns die Riesengarde vom Verein „Langen Kerls“ e.V.. Deren Major, ein IPA-Mitglied, berichtete von ihrem Dasein. Manche Legende löste sich auf. Eines ist Fakt. Auch heute sind sie die größten: Bis 2,5 Meter-„mit Hut“.

Führungen in unserem weitläufigen Weltkulturerbe zeigten Licht und Schatten der Stadt Potsdam.

Der Besuch von zwei, auch polizeirelevanten Sonderausstellungen in der Potsdamer „Gedenkstätte-Lindenstraße“ knüpfte daran an  (Zur politischen Justiz der Weimarer Zeit- „Auf dem rechten Auge blind“ / Umgang mit Fremdarbeitern in der NS-Zeit „Er ist als Ausländer fluchtverdächtig“).

Eine beachtliche Öffentlichkeitswirksamkeit wurde durch die Initiative einer IPA-Freundin erreicht. So unterstützten wir, dass durch die Politische Bildung der Film „NichtVerrecken“ über den Todesmarsch des Insassen des KZ Sachsenhausen (1945) im größten Saal des renommierten  Babelsberger Thalia-Theaters aufgeführt wurde. Der Saal war voll.

Unser Kontakt zur Hochschule der Polizei in Oranienburg war der Auslöser dafür, dass dieser Film nun auch dort den Studierenden und Oranienburgern angeboten werden soll.

Mit all diesen Veranstaltungen sprachen wir regelmäßig auch andere Verbindungsstellen an. Manchmal erreichten mich Meldungen des Bedauerns – nämlich:  Nicht teilnehmen zu können. Dies selbst aus Afrika oder Amerika. Deutsche IPA-Freunde – und Freundinnen sind eben weltweit unterwegs. Gewiss auch eine Reserve für künftige IPA-Erlebnisse.

Nicht alle aber reisen in die Ferne. Sie kommen dann zu uns. Manche.

So konnten wir IPA Gruppen aus Stormarn, Dresden, Esslingen und Betzdorf-Altenkirchen begrüßen und begleiten.

Ein guten Beispiel für ein „komplexes“ Zusammentreffen zeigte der Besuch der IPA Esslingen im Verbund mit IPA-Freunden von der Prager Wasserschutzpolizei. Der eintägige Stadtrundgang ergänzte den Besuch der hiesigen Kollegen der Brandenburger „WSP“ und einer Pferdestaffel der Bundespolizei vom Vortag.

Einzelne IPA-Mitglieder meldeten sich von IPA-Begegnungen zurück, so aus Nottingham, aus Budapest (IPA bei Parlamentspolizei), Kroatien, IPA-Betzdorf Altenkirchen).

Fazit:

Es gibt vielfältige Anknüpfungspunkte für den direkten, ernsthaft- und erlebnisreichen Kontakt im Sinn der IPA-Satzung.

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i.A. Vorstand – Manfred Rupprecht (Beisitzer für Begleitung und historische Stadtführung)