Am Donnerstag, 01.02.2024 ging es in den frühen Morgenstunden für uns mit insgesamt 7 Mitgliedern der IPA Wolfsburg vom Bahnhof Braunschweig in Richtung Wien. Vor uns standen etwa 8,5 h Zugfahrt und zwei Umstiege, was bei einer Reise mit der Deutschen Bahn schon immer spannend ist.
Tatsächlich lief die Anreise nach Wien aber so entspannt, wie es nur hätte sein können – keine Verspätungen oder andere Schwierigkeiten unterwegs. Das hätte uns schon für die Rückfahrt stutzig machen sollen.
Gegen 17:00 Uhr in Wien angekommen, ging es direkt ins gebuchte AirBnB. Das sah zwar anders als auf den Bildern aus, aber mit insgesamt 9 Schlafplätzen war es für uns optimal und erfüllte seinen Zweck. Am Folgetag würde noch ein weiterer Kollege da zustoßen, um am Ball teilzunehmen. Da wir von der Reise alle angestrengt waren und bereits für den nächsten Morgen weitere Pläne hatten, haben wir den Abend noch gemütlich in der Wohnung ausklingen lassen.
Bereits am nächsten Morgen waren wir mit dem Wiener Kollegen Alex verabredet, der für uns ein vielfältiges, dienstliches Programm zusammengestellt hatte. Durch dessen Einladung und den bereits länger bestehenden Kontakt waren wir erst auf die Idee gekommen, zum Wiener Polizeiball zu reisen.
Zunächst haben wir uns um 10 Uhr bei der Leitstelle (in Österreich Landesleitzentrale – LLZ) der Landespolizeidirektion in Wien getro_en. Dort wurde uns nicht nur sehr anschaulich in 1,5 Stunden die Funkleitzentrale gezeigt, sondern auch viele interessante Informationen über die dortige Arbeit gegeben. Das war vor allem für eine mitgereiste Kollegin interessant, die selbst in der Leitstelle in Braunschweig arbeitet. Es konnten sowohl Gemeinsamkeiten als auch einige, interessante Unterschiede festgestellt werden.
Im Anschluss ging es dann in das Recruiting Center der Wiener Polizei. Mit einem etwas anderen Ansatz der Nachwuchsarbeit konnten wir auch hier viele, interessante Eindrücke gewinnen. Den Abschluss des dienstlichen Programms bildete der Besuch einer örtlichen Dienststelle, der Polizeiinspektion Brandstätte und der Informationsaustausch mit den dortigen Kolleg:innen. Insbesondere war hier bereits der Terroranschlag am November 2020 in Wien ein Gesprächsthema. Dieses wurde dann am Folgetag nochmals intensiviert. Dazu aber später mehr.
Da abends der Polizeiball anstand, ruhten wir uns den Rest des Nachmittags nochmal aus, bevor es ans Fertigmachen ging.
Gegen 20:00 Uhr ging es dann in festlicher Kleidung in Richtung des Balls. Am Wiener Rathaus angekommen, waren bereits viele verschiedene Uniformen der Blaulichtorganisationen in Österreich und dem Ausland zu sehen. Nach der Kartenkontrolle wurde zunächst die Garderobe zum Ablegen der Jacken aufgesucht. Danach ging es über die Stiegen zum Festsaal, wo bereits die Debütant:innen aufgereiht standen, um den Ball zu erö_nen. Unter den Erö_nungspaaren befanden sich auch Kolleg:innen aus Deutschland. Insgesamt waren mehr als 2.500 Gäste vor Ort.
Nach der beeindruckenden tänzerischen Erö_nung wurden die Gäste aus dem In- als auch Ausland unter anderem durch den Innenminister Österreichs Mag. Gerhard Karner, Bundesministerin für EU, der Bürgermeister der Stadt Wien Dr. Michael Ludwig und der Polizeipräsident in Wien, Dr. Gerard Pürstl, begrüßt.
Neben diversen politischen Amtsträgern waren viele Vertreter:innen der Polizei, Berufsfeuerwehr und Berufsrettung Wien sowie Polizeibedienstete aus Estland, Montenegro, Finnland, Spanien, Deutschland (unter andern auch der Münchner Polizeipräsident, Thomas Hampel) und anderen Ländern vor Ort.
Nicht nur die Tanzveranstaltung an sich war äußerst beeindruckend, sondern vor allem auch die Rahmenbedingungen und das gebotene Programm. Neben mehreren Sälen zum Sitzen und Tanzen gab es noch verschiedene weitere Attraktionen, sodass wir letztendlich immer nur kurze Verschnaufpausen an unserem Tisch gemacht haben. Eine schöne Überraschung war es, dass der Vertreter der finnischen Polizei bereits ein bekanntes Gesicht in Wolfsburg ist. Kollege Pertti besuchte uns im August 2023, nachdem er unsere Kollegin Kimberly zuvor im Mai in Helsinki begrüßt hatte.
Am Samstagmittag ging es dann noch zu einer Stadtführung mit Alex. Neben dem kulturellen Highlight, wie dem Stephansdom, zeigte er uns den Weg, den der Attentäter vom Anschlag des 02.11.2020 in Wien genommen hatte, bei dem auch ein Kollege der Wiener Polizei verletzt worden war. Dabei ging er auf die Herausforderungen am Einsatztag sowie der weiteren Ermittlungen ein.
Am Sonntag ging es schon früh wieder zum Bahnhof, um den Zug zurückzunehmen. Bereits früh mussten wir feststellen, dass die gebuchte Verbindung aufgrund von Störungen und Zugausfällen nicht genutzt werden konnte.
Aber trotz dieser kleinen Komplikation steht bereits jetzt für uns fest, dass wir auch im nächsten Jahr nach Wien zum Polizeiball reisen werden. Wir hatten, vor allem auch dank Alex, spannende und bereichernde 4 Tage in Wien und werden diese gern im Gedächtnis behalten. Unser großer Dank gilt daher Alex, der sich nicht nur in den vier Tagen unserer Reise fantastisch um uns gekümmert hat, sondern auch bereits im Vorfeld mit Rat und Tat zur Verfügung stand.
Anbei die Presseaussendung der Wiener Polizei.
https://www.polizei.gv.at/wien/presse/aussendungen/presse.aspx?prid=6D72584B677 331372F54383D&pro=0