IPA Deutschland

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Police Association

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Vielfalt und Zusammenarbeit bei CEPOL – Ein Erfahrungsbericht von Tim Juraske

Seit September bin ich zu der Europäischen Agentur für die Aus- und Fortbildung im Bereich der Strafverfolgung (CEPOL) in Budapest abgeordnet. Diese Erfahrung gibt mir nicht nur einen tiefen Einblick in europäische und internationale Polizeiarbeit, sondern auch für die Bedeutung von Vielfalt und Zusammenarbeit auf globaler Ebene – Aspekte, die im Einklang mit dem Motto der International Police Association (IPA) stehen: “Servo per Amikeco”. Zu Beginn meiner Abordnung wurde mir eines besonders deutlich: Die deutsche Polizei genießt in der gesamten EU und darüber hinaus einen exzellenten Ruf. Dieser hohe Respekt wird in meiner täglichen Arbeit immer wieder spürbar und eröffnet zahlreiche Gelegenheiten zur konstruktiven Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

Vielfalt als Stärke – Dynamische Herausforderungen in der internationalen Zusammenarbeit

Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen EU-Staaten, aber auch aus Drittstaaten, ist eine der prägendsten Erfahrungen bei CEPOL. In meiner Funktion leite ich zwei Arbeitsgruppen, die sich mit drängenden sicherheitspolitischen Themen beschäftigen, die sowohl Europa als auch die Welt betreffen. Die erste Gruppe widmet sich dem Thema „Nexus Terrorism – Organised Crime“, also der Verknüpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität. Ziel ist es, Best Practices auszutauschen und grenzübergreifende Strategien zu entwickeln, um diesen beiden Bedrohungen gemeinsam zu begegnen.

In der zweiten Arbeitsgruppe, die sich mit dem Schutz kritischer Infrastrukturen und dem Umgang mit hybriden Bedrohungen beschäftigt, setzen wir uns intensiv mit der länderübergreifenden Zusammenarbeit auseinander. Der Schutz der Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung, insbesondere vor den wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe, Terrorismus und andere hybride Gefahren. In diesem Kontext arbeite ich eng mit der EU-Kommission sowie europäischen Sicherheitsbehörden wie EUROPOL und FRONTEX zusammen.

Gemeinsame Werte und interkulturelle Verständigung

Die Vielfalt der Erfahrungen, Perspektiven und kulturellen Hintergründe unserer Kolleginnen und Kollegen bei CEPOL stellt einen unschätzbaren Mehrwert dar. Der respektvolle Umgang mit diesen Unterschieden und die Bereitschaft, voneinander zu lernen, sind zentrale Erfolgsfaktoren unserer Arbeit. Bei CEPOL wird Vielfalt nicht nur als Herausforderung, sondern als Chance verstanden. Besonders wichtig ist mir, dass wir in der Auswahl von Expertinnen und Experten sicherstellen, dass nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch die Werte der Europäischen Union hochgehalten werden; als verantwortliches Mitglied der hiesigen Auswahlkommissionen ist mir das besonders wichtig. Es ist ein Prinzip, das auch die IPA in ihrer Arbeit verkörpert.

In den kommenden Monaten werde ich weiterhin daran arbeiten, Plattformen für den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu schaffen. Die Zusammenarbeit innerhalb von CEPOL zeigt, dass wir durch respektvolle Kommunikation und die Förderung einer inklusiven Arbeitsweise als internationale Polizeigemeinschaft nicht nur effektiver werden, sondern auch die gesellschaftliche Stabilität in Europa und darüber hinaus stärken können. Das Prinzip der Zusammenarbeit und Freundschaft, das die IPA in all ihren Aktivitäten lebt, findet hier in der Praxis eine klare Entsprechung.

Mit herzlichen Grüßen aus Budapest und den besten Wünschen für eine besinnliche Vorweihnachtszeit!