Das Motto „Servo per Amikeco“ der IPA gilt nicht nur örtlich oder regional, sondern auch international. Dieses zeigte sich, als im Mai italienische Kollegen der Carabinieri aus Bari in Münster verweilten. Der Grund des Aufenthaltes war dienstlicher Natur und betraf durch illegalen Kunsthandel außer Landes gebrachtes Kulturgut.
Immer wieder werden in Italien illegale Grabungen durchgeführt und die italienischen Behörden betreiben Online-Sachfahndungen nach Fundstücken solcher Grabungen. Wenn man fündig geworden ist, dann wird eine Sondereinheit der Carabinieri mit Ermittlungen beauftragt.
In diesem Fall ging es um Bruchstücke, welche seit 1984 sich in Münster befanden und hier zu einem Krater (ausgesprochen: Krateer – vom Griechischen übernommen) restauriert und zusammengesetzt wurden. Der Krater stammt aus einer Zeit ca. 500 vor Christus und wurde damals als Grabbeigabe für reiche Verstorbene verwendet.
Es ist davon auszugehen, dass der italienische Staat das Kulturgut formell zurückverlangt. In welcher Form dieses geschehen wird, wird auf anderer Ebene geklärt.
Seitens des IPA-Freundes, der auf deutsche Seite mit dem Fall betraut war, wurde die Verbindungsstelle Münster um Unterstützung für das Rahmenprogramm gebeten. Natürlich unterstützte die Verbindungsstelle Münster gerne das PP Münster mit der Gestaltung des Rahmenprogramms.
Nach erfolgreicher Arbeit wurden am 10.05.2024 abends die italienischen Kollegen an ihrem Hotel in Empfang genommen. Mit insgesamt acht Personen zog man durch die Innenstadt und anhand einer durch Walter Schläger persönlich gestalteten Stadtführung bekamen Italo Maria, Graziano und Giovanni einen Einblick in die Geschichte unserer schönen Stadt. Dabei wurde Walter Schläger von Elisa Fagone als Native Speaker der italienischen Sprache und Kristian Helm unterstützt. Seitens des PP Münster waren Jörn Determeyer und Peter Nüßmeyer mit von der Partie. Nach der Führung durch die Stadt speiste man in Münsters guter Stube unterirdisch im Ratskeller, um den Tag angemessen abzurunden. Auch wenn die Lokalität unterirdisch gelegen war, konnte man dieses definitiv nicht zu den servierten Speisen und der gelösten Atmosphäre sagen. Es war ein sehr angenehmer Abend für alle Beteiligten und das Dienstliche war recht schnell in den Hintergrund gerutscht.
Im Rahmen solcher Ereignisse werden Kontakte geknüpft und vielleicht entwickelt sich sogar ein Gegenbesuch aus dieser Aktion, denn „Servo per Amikeco“ ist international.