Im Januar 2025 kam Kriminalhauptkommissar Jörg Albert, der selbst erst seit 2024 Mitglied bei der IPA ist, auf die IPA Verbindungsstelle Aschaffenburg zu und fragte, ob sich über die IPA ein Kontakt zu den Kollegen in Los Angeles herstellen ließe. Jörg arbeitet zusammen mit Mike Schloth als Cold-Case-Ermittler bei der Kriminalpolizei
Aschaffenburg.
Konkret ermitteln die beiden in einem Mordfall aus dem August 1984. Die damals 19-jährige Auszubildende zur Krankenschwester Maria K. wurde im Schwesternwohnheim ermordet aufgefunden. Dringend Tatverdächtig ist der damalige Ex-Freund des Opfers, Nazmi Gezginci. Dieser lebt aber aktuell wohl unter anderer Identität weiter. Die beiden Ermittler hatten nun eine DNA-Spur vorliegen, die mit der DNA des damaligen neuen Lebensgefährten der Ermordeten abgeglichen werden sollte. Wenn es sich bei der DNA-Spur nämlich nicht um die des Lebensgefährten handelt, so hätten die Ermittler nun die DNA des Täters. Das Problem dabei war, dass dieser ein US-Amerikaner ist, der zum Tatzeitpunkt bei der Army in Aschaffenburg stationiert war und mittlerweile in Los Angeles lebt.
Jörg und Mike hatten bereits Wochen bevor sie mich kontaktierten, Unterstützung über den offiziellen Weg erbeten. Ihre Antwort des FBI ließ jedoch weiter auf sich warten. Da die Kollegen mit dem Fall aber im März bei der TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ an die Öffentlichkeit gingen, war eine gewisse Eile geboten, diese Spur abzuklären. So kamen sie also auf mich zu und ich leitete ihre Anfrage direkt an unseren Präsidenten der
IPA Deutschland, Philipp Kurz, weiter. Dieser kümmerte sich umgehend um das Anliegen der Kollegen und bereits innerhalb der selben Woche war der Kontakt zu den Kollegen des LAPD hergestellt, die ihrerseits ebenfalls umgehend aktiv wurden.
So konnte den Kollegen der Kriminalpolizei Aschaffenburg schnell, unkompliziert und sehr effizient geholfen werden. Damit wird erneut deutlich, wie wertvoll das Netzwerk der IPA für unsere Mitglieder auch im täglichen Dienst ist und wie gut es funktioniert.
Ganz getreu unserem Motto „Servo per Amikeco“.
Mittlerweile wurde auch die offizielle Anfrage über den Dienstweg beantwortet. Darin erklärte das FBI, dass man momentan leider keine Kapazitäten habe, für die Kollegen aus Aschaffenburg tätig zu werden…
Florian Behrens
Verbindungsstellenleiter IPA Aschafenburg