Ich habe mich gleich zu Beginn meines dualen Studiums für die IPA entschieden, weil mir der Kontakt und Austausch zu neuen Kollegen aus unterschiedlichen Ländern und Polizeibereichen besonders viel bedeutet. Mich überzeugte die IPA vor allem mit ihrem großen Zusammenhalt und dem Gemeinschaftsgefühl untereinander.
Bei meinem diesjährigen Urlaub in New York durfte ich IPA-Kollegen vom New York Police Department (NYPD) besuchen. Dort wurde ich im 13th Precinct von Larry und Joe empfangen. Sie sind beide Detectives und gehören dem South Manhattan Homicide Squad an und beschäftigen sich demnach ausschließlich mit Todesermittlungen im Süden von Manhattan.
New York City ist in 77 Wachen, den sog. „Precincts“ aufgeteilt, welche sich auf die unterschiedlichen Bezirke aufteilen. Das 13th Precinct ist für den südlichen Teil von Manhattan zuständig. Das 13th Precinct verfügt über verschiedene Spezialeinheiten, darunter Ermittlungsgruppen, Streifenpolizisten und Community Affairs Officers, die sich um die Beziehungen zur Gemeinschaft und den Bürgern kümmern.
An dem Tag, an dem ich vor Ort war, verlief gerade die große Pride Parade. Diese führte genau durch den Bezirk des 13th Precinct, weshalb an dem Tag ein hoher Polizeieinsatz gefordert war und die Büros vergleichsweise leer waren. Dies war gut für uns, da wir uns so auf der gesamten Wache frei bewegen konnten.
Mir wurden die Verhandlungsräume gezeigt, die Büros und den Raum mit Betten, wenn die Schichten mal unerwartet länger werden. Larry sagte mir, dass sein bisheriges Maximum bei drei Tagen am Stück lag. Anhand von Karten zeigte man mir auch die verschiedenen Bereiche der Precincts und inwiefern diese zusammenarbeiten.
Unter anderem hat man mir auch den ehemaligen Ausbildungsblock inklusive Turnhalle für frühere Rekruten gezeigt. Joe und Larry waren beide ziemlich erstaunt zu hören, dass unsere deutsche Ausbildung bis zu 3 Jahre dauert und dazu noch mit einem Bachelor abschließt. Im Vergleich dazu, liegt die Dauer der Police Academy des NYPD momentan bei ca. sechs Monaten.
Da ich noch neu bei der IPA bin, war dies mein erstes Treffen mit internationalen IPA-Kollegen. Es hat mir gezeigt, dass dank der IPA, Verbindungen möglich sind, von denen ich nur hätte träumen können. Sollte man also die Chance bekommen, sich mit internationalen Kollegen austauschen zu können, jederzeit nutzen!
(Text + Bild: Lara Marie Häckert)