IPA Deutschland

Servo per Amikeco – nicht nur ein Leitsatz

Diese Erfahrung musste – oder besser gesagt – durfte ich als Teilnehmer der diesjährigen IPA-Games in Bar, Montenegro, persönlich machen. Ein Grund für dieses Erlebnis zu teilen.

Als Mannschaftsführer des Beachvolleyball-Teams der Männer zog ich mir im Spiel gegen Polen einen Riss der Achillessehne zu.

Ich wurde noch auf dem Spielfeld durch meine Mannschaft, das polnische Team als auch die Zuschauer und Spieler anderer IPA-Teams, die u.a. aus einem nahegelegenen Strandcafe Eisbeutel holten, hervorragend betreut.

Nachdem mich eine Ambulanz mich ins Krankenhaus gefahren hatte, kümmerte sich ein montenegrinischer Kollege (Sefzi) darum, dass ich zeitnah behandelt wurde und brachte mich anschließend mit seinem Privat-Pkw zurück ins Hotel.

Da Sefzi selbst weder Englisch noch Deutsch sprach, erschien zusätzlich der Leiter der IPA-Games, Vojislav Dragovic, im Krankenhaus, erläuterte mir den ärztlichen Befund, besorgte mir Gehhilfen und erkundigte sich, ob er mir noch irgendwie behilflich sein könne.                                                Auch „Monti“, der dem deutschen Team als Ansprechpartner zur Seite stand, trat noch am selben Abend per Whatsapp mit mir in Verbindung.

Während das gesamte deutsche Team mich mit Infos und den Mahlzeiten auf meinem Zimmer versorgte, besuchten mich bis zu meiner vorzeitigen Abreise am Donnerstag auch wiederholt Sefzi sowie die Präsidentin der IPA Montenegro, Biljana Dulovic, die mir einen großen Obstteller mitbrachte.

Für meinen (dreistündigen) Transfer zum Flughafen Dubrovnik in einem kroatischen KTW erhielt ich zudem einen Sonderstatus ähnlich eines Diplomaten, der zwischen den Polizeipräsidenten von Montenegro und Kroatien vereinbart wurde; wohlgemerkt: ich bin einfaches Mitglied – kein Funktionär!

Ursprünglich von mir belächelt und als überflüssig eingestuft, erwies sich diese Maßnahme jedoch als sehr nötig und wirkungsvoll.

Als wir kurz hinter Budva aufgrund eines Verkehrsunfalles an einer Vollsperrung der einzigen Straße nach Dubrovnik auf unbestimmte Zeit festsaßen, dauerte es 2 Telefonate und 20 Minuten, bis man uns als einziges Fahrzeug passieren ließ. Auch die Grenzkontrollen danach waren innerhalb kürzester Zeit erledigt, so dass ich meinen Flug doch noch rechtzeitig erreichen konnte.

Mein Dank richtet sich an alle – auch namentlich nicht erwähnten – IPA-Freunde und -KollegINNen , die mir mit ihrer Fürsorge und Hilfe zur Seite gestanden haben, so dass ich die IPA-Games trotz meiner Verletzung in positiver Erinnerung behalten werde.

Dass „Servo per Amikeco“ auch gelebt wird, kann wohl kaum besser verdeutlicht werden.

 

(Fotos + Text: T. Göing)