IPA Deutschland

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Police Association

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USA zusammen mit der IPA erleben

Im Oktober 2022 entschloss ich mich dazu, der IPA Bork e.V. beizutreten. Auf die IPA wurde ich durch meinen damaligen Praktikanten aufmerksam gemacht. Er wurde vorangehend von seinem Lehrenden „James“ über die IPA aufgeklärt und war von der Idee „Servo per Amikeco“, also „Dienen durch Freundschaft“ sehr begeistert. Bis dato hörte ich viel Gutes, konnte mir von dem ganzen Verein aber noch kein richtiges Bild machen.

Ein paar Tage später rief ich den James an, da ich zu diesem Zeitpunkt meine Reise in die USA plante und ich auf Unterstützung seitens der IPA hoffte. Dies wurde mir von „James“ zumindest versprochen und zugesichert.

Achtung Spoiler-Alarm: Ich habe niemals erwartet, dass sich meine Reise so entwickeln würde, wie sie es tat.

Der erste Kontakt in die Staaten verlief einfach. Nachdem ich die Reiseformulare ausgefüllt und abgeschickt hatte, musste ich nicht lange auf die ersten Nachrichten warten. Ich habe Mails aus Los Angeles, Las Vegas und San Diego zugeschickt bekommen. Alle IPA-Freunde waren sehr freundlich, zuvorkommend und interessiert. Es dauerte nicht lange und ich telefonierte mit den einzelnen IPA-Freunden während meines Nachtdienstes. Da zwischen Kalifornien und Deutschland neun Stunden Zeitverschiebung bestehen, hat sich der Nachtdienst dafür bestens angeboten.

John aus Los Angeles fragte mich, was ich gerne sehen würde und wie er mich während meiner Reise unterstützen könnte. Er schickte mir Hotelempfehlungen und weitere Tipps für L.A. Ich fragte ihn, ob es möglich wäre, eine Polizeidienststelle zu besuchen. Daraufhin rief er mich an und sagte mir, dass er mir ein „Ride-Along“ mit dem Los Angeles East Sherriff County ermöglicht. Das übertraf natürlich meine Erwartungen! Wir trafen uns mit John und seiner Frau abends zum Essen. John ist pensionierter Polizist aus L.A., er ist in Amsterdam geboren und aufgewachsen und ist aus familiären Gründen in die Staaten ausgewandert. Dort absolvierte er die sechs-monatige Ausbildung zum Police Officer, lernte seine Frau kennen und arbeitete im Police Department bis er 55 Jahre alt war.  Am nächsten Tag wurden wir um 14:00 Uhr an der Polizeidienststelle erwartet. Nach einer kurzen Führung durch die Wache, ein paar netten Gesprächen mit dem Sergeanten und anderen Polizisten, wurde ich meinem Streifenpartner Peter zugeteilt. Peter zeigte mir den Streifenbereich East L.A. und erklärte mir die Abläufe und Vorangehensweisen der Kollegen. Nach 8 Stunden Streife und vielen verschiedenen Einsätzen konnte ich viele Unterschiede aber doch auch viele Gemeinsamkeiten mit der deutschen Polizei feststellen.

In Las Vegas wurde uns die Stadt gezeigt, es gab ein gemeinsames Essen und nette aufschlussreiche Gespräche mit dem nächsten IPA-Freund Bruno.

Zum Ende meiner Reise flogen wir nach San Diego. Dort erwarteten uns Rick und seine Frau Leah in seinem Haus. Beide sind pensionierte Polizisten, Rick hat über 20 Jahre bei der Drogefahndung gearbeitet. Er war sehr bemüht, dass wir uns bei ihm wohl fühlen. Er zeigte uns die Stadt und den Hafen von San Diego, erzählte uns zu jeder Ecke eine spannende Geschichte. Rick ermöglichte uns ebenfalls ein „Ride-Along“ aber diesmal beim El Cajon Police Department. Wir wurden zum Schießstand mitgenommen und konnten an einem Schießprogramm teilnehmen. Rick organisierte ein Oster-Dinner mit seiner Familie. Wir waren eingeladen und verbrachten den Ostersonntag zusammen mit seinen Söhnen, seinen Freunden und einer anderen Polizistin aus New York.

Schlussendlich neigte sich meine Reise dem Ende zu. Ich bedankte mich bei allen IPA-Freunden mit kulinarischen Kleinigkeiten aus Deutschland. Bei Rick habe ich mich besonders bedankt, indem ich ihm eine Schirmmütze der Polizei NRW schenkte.

Durch die IPA-Freunde wurde meine Reise zu etwas ganz Besonderem. Der Eintritt in die IPA Bork e.V. und somit auch in die IPA Deutschland letztes Jahr ermöglichte mir, meine Reise individuell und ganz besonders zu gestalten.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass der Eintritt in die IPA eine sehr wertvolle und richtige Entscheidung war. Ich danke allen Beteiligten für diese schöne Erinnerungen.

In diesem Sinne: Servo per Amikeco liebe IPA-Freunde ‘innen.

(Fotos + Text: Sandy Widera (jetzt vollkommen überzeugte IPA Freundin!)