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Spurensuche – Eine Reise nach Oblaczkowo

Dieser Reisebericht soll die Vermittlung und die Verbindung zur Geschichte meiner Vorfahren sein und ist der Ausdruck meiner Neugier, mehr über die Wurzeln meiner Familie erfahren zu wollen. Meine Familiengeschichte – soweit ich sie zurückverfolgen kann – beginnt in Oblaczkowo/Polen. Also habe ich mich dazu entschieden, diese Ortschaft einmal zu besuchen.


Unter Mithilfe des Familienbuchs meiner Großeltern haben ich herausgefunden, dass meine Familie unter dem Namen Woyczinski ihren Ursprung im heutigen Polen hat. Die Verwendung der alten „Sütterlin“-Schrift in diesem Familiendokument verleiht dieser Tatsache eine besondere Atmosphäre, zumal Oblaczkowo um die Jahrhundertwende zu Deutschland gehörte.


Die Organisation der Reise, war zunächst von der Kontaktaufnahme mit der Bundesgeschäftsstelle der IPA Deutschland geprägt. Diese hat die Verbindung mit der IPA-Sektion in Polen hergestellt. Die IPA-Kollegin Justyna Walińska, die sich als ungemein freundlich und hilfreich erwies, sagte mir umgehend ihre Unterstützung zu. Im Vorfeld schickte ich ihr schon mal meine Unterlagen zur Familiengeschichte und eine Auflistung der Namen, um die es sich in den Dokumenten handelte. Interessant… der Name Woyczinski war dort nicht unbekannt, da es in der Polizeistation Wrzesnia einen gleichnamigen Officer gibt.


Zusammen mit einem guten Kollegen wurde der Termin bestimmt und ein Hotel in der Nähe von Posen gebucht. Die Anreise nach Polen erfolgte mit dem Auto. Die Autofahrt verlief völlig reibungslos. Das Hotel in Posen erreichten wir nach einer neunstündigen Fahrt.


Der nächste Tag, der Besuch in der kleinen Ortschaft Oblaczkowo. Ein Ort, an dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Es war ein unbeschreibliches Gefühlt für mich, dort zu sein. Alte Gebäude, die teilweise von Bäumen und Sträuchern zugewachsen waren. Insgesamt aber wenig Anhaltspunkte für eine Spurensuche.


Die beigefügten Bilder können nicht ansatzweise die Herzlichkeit des Empfanges in der Polizeistation in Wrzesnia schildern. Unser Erscheinen war schon an der Wache angekündigt. Die wachhabende Kollegin (auf den Bildern in Uniform zu sehen) leitete uns direkt weiter. Polizisten sind auf der ganzen Welt wie eine Familie. In diesem Geist empfing uns die Kollegin Justyna Walińska.

Servo per Amikeco – der Slogan der IPA – für Justyna Walińska eine Selbstverständlichkeit. Eine echte Atmosphäre der Polizei- und Gastfreundschaft. Wir waren uns alle einig, dass wir das Rad der Geschichte bzw. der Geschehnisse nicht mehr zurückdrehen können. Wir wollen in Freundschaft nach vorne schauen Leider ergab das Gespräch mit dem Träger des Namens „Woyczinski“ keine bedeutsame familiärer Verbindung. Schade, aber so ist es nun einmal. Aber es entstand eine neue Freundschaft über Grenzen hinweg und vielleicht bin ich nicht das letzte Mal in Oblaczkowo gewesen.